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Zur Geschichte der europäischen Hexenverfolgung

Das Leben und Sterben der ANNA KRAMERIN, der " Hexe von Veringen", ist uns als mahnendes Beispiel überliefert, stellvertretend für die Leiden der vielen Opfer in der Geschichte der europäischen Hexenverfolgung. Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit gab es ungefähr 110 000 Hexenprozesse. 60 000 Menschen wurden dabei umgebracht. Sie starben entweder an den Folgen der Folterungen während der Verhöre, oder nach Beendigung der Prozesse durch "legale" Hinrichtung. Die Zahlen der europäischen Henkersstatistik sprechen eine deutliche Sprache:

                                            "Legale Hinrichtungen"

Magie und Aberglaube, ketzerischer Glaubenseifer, aber auch gesellschaftlicher und materieller Neid bildeten die Chemie zur Ausformung dieses so dunklen Kapitels unserer Geschichte. Durch alle Gesellschaftsschichten hindurch,vom einfachen Landarbeiter bis zum angesehenen Gelehrten, wurde die Hexenverfolgung gepredigt und praktiziert.
Ein Zeugnis davon gibt z. Bsp. Paracelsus im Jahre 1531:
"Und was menschlicher Vernunft zu erfahren und zu ergründen unmöglich ist, das kann durch diese Kunst der magica erfahren und ergründet werden [...] denn magica ist eine behende reine Kunst [...] Aber da ist Aufmerkens hoch von nöten, daß derselbe (Glaube) nicht zu einem Aberglauben oder Mißbrauch werde, dem Menschen zum Verderben und Schaden. Wie denn alle Hexen tun, die sich in diese Kunst eingeflickt, sich darin geübt und sich mit ihr umgeben, wie eine Sau im Kot. So ist sie durch sie zur Zauberei geworden,  und es ist nicht unbillig noch unrecht, daß man sie und alle Zauberer mit dem Feuer hinrichtet."

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